Der frühe Turner fängt den Wurm – so ähnlich lautet das bekannte Sprichwort. Und genau das mussten wir uns auch einreden, als wir frühmorgens in den Zug zum diesjährigen Turnfest stiegen.
Wieder um 6.18 Uhr, genau wie im letzten Jahr. Dieses Mal hatten wir jedoch eine recht kurze Anreise, schliesslich fand das Verbandsturnfest in Neuenkirch statt. Der Grund für den frühen Aufbruch: Wir traten als einer der ersten Vereine an.
Und so hiess es um kurz nach halb Neun: Musik ab für unser Barren-Team.
Unsere Turner zeigten mit ihrer neuen Choreo, was sie in den letzten Monaten trainiert hatten. Und zeigten auch einige neue Teile. Dafür wurden sie mit der Note 8.08 belohnt.
Kurz darauf ging es mit dem Schleuderball weiter. Auf dem Wurfplatz flogen die Bälle weit, und einige erzielten sogar neue persönliche Bestleistungen. Ob es daran lag, dass für einmal am Morgen geworfen wurde oder weil sie die ersten auf dem Wurfplatz waren, lässt sich jetzt nicht genau sagen.
Jedenfalls erreichten sie eine gute Note von 7.20 und konnten sich im Vergleich zum Vorjahr um über einen Punkt steigern.
Auch die Kugeln wurden auf ein unverbrauchtes Feld gestossen. Aufgrund des typischen Wetters der letzten Monate war die Wiese nass, und die Schaufel, um die Kugeln wieder auszugraben, wurde mehrfach benötigt. Dennoch gab es auch hier einige neue Bestleistungen.
Und auch hier konnten wir unsere Leistung zum Vorjahr steigern und erreichten eine 7.24. Vielleicht sollten wir uns für unser Training auch einfach neue Massbänder zulegen…
Zeitgleich fand auch schon unsere letzte Kategorie statt: der Weitwurf. Unser Team mobilisierte die letzten Energiereserven und warf so weit, dass man kaum noch erkennen konnte, wo die Würfe genau landeten. Dafür gab es die sehr gute Note 8.17 und wieder eine Steigerung zu Vorjahr.
Damit hatten wir bereits um halb elf alle Kategorien abgeschlossen. Trotzdem konnten wir noch einen ersten Platz erringen. Zwar wurden wir etwas verwirrt angeschaut, als wir eine Harasse Bier bestellten, und sie musste erst noch gesucht werden, aber schliesslich konnten wir gebürtig auf unsere Leistung und unser Team anstossen.
Der Zeitpunkt hätte nicht besser gewählt sein können, denn kurz darauf öffnete der Himmel seine Schleusen und es begann wieder zu regnen. Im trockenen Festzelt liess sich das aber gut aushalten. Man merkt sich: Ein Schirm lohnt sich sehr, besonders wenn man ihn zu viert nutzen kann.
Am Abend waren unsere Stimmen dann vielleicht schon etwas mehr angeschlagen als die der anderen Vereine. Das hielt uns aber nicht davon ab, in voller Lautstärke zu singen, zu tanzen und einfach die tolle Turnfest-Stimmung zu geniessen.
Nach einer kurzen, aber wenigstens trockenen Nacht in der Turnhalle, konnten wir unseren Verein und unsere spontane Ersatz-Fahne sogar noch auf der Siegerbühne anfeuern.
Kurz gesagt: Wir hatten grossen Spass am Turnfest in Neuenkirch. Und das hört man uns an – sogar noch am Dienstag wieder in der Turnhalle.